Glasarten
Die gezeigten Grafiken führen die entsprechenden Werte für Einscheibenglas und Isolierglas "älteren Standards" nur deshalb mit auf, um Ihnen den Vergleich zu erleichtern.
Mit einigen zusätzlichen Maßnahmen lässt sich die isolierende Wirkung gegenüber Isolierglas "älteren Standards" insgesamt entscheidend verbessern. Dazu suchen die Glashersteller nach der idealen Breite des Scheibenzwischenraumes und ersetzen die Luft im Scheibenzwischenraum durch ein Edelgas mit geringer Wärmeleitfähigkeit. Zum Einsatz kommen Argon und Krypton, Edelgase die aus der Luft gewonnen werden. Das wirtschaftliche und somit gebräuchlichste Edelgas ist Argon. Krypton leitet die Wärme noch schlechter. Es ist derzeit jedoch nur sehr begrenzt verfügbar und so teuer dass sich sein Einsatz in Isolierglas kaum rentiert. Noch weiter verringern lässt sich der Wärmetransport wenn statt eines Zweischeibenisolierglases ein Dreifach-Wärmedämmglas mit zwei Scheibenzwischenräumen eingesetzt wird. Wenn Ihr Wohnwintergarten zum Wohnraum offen ist und damit in den kalten Winternächten und zur Zeit des höchsten Heizbedarfs nicht spürbar abgesenkt werden kann, dann geben Sie dieser Verglasung den Vorzug. Die Mehrkosten sollten Sie auch dann nicht scheuen, wenn Sie höchsten Wohnkomfort mit behaglich warmen Scheibenoberflächen genießen möchten.
Gemessen wird die isolierende Wirkung anhand des Ug-Werts. Um eine Verglasung wärmetechnisch jedoch richtig beurteilen zu können, müssen Sie noch einen zweiten Wert vergleichen, den g-Wert. Beim (in den Grafiken beispielhaften) Vergleich von Mehrscheiben-Isoliergläsern werden Sie feststellen, dass der g-Wert im Großen und Ganzen zugleich mit dem Ug-Wert abnimmt. Dafür sind in erster Linie die physikalischen Gesetze verantwortlich, die bei der "Entspiegelung" der wärmedämmenden, hauchdünnen und transparenten Edelmetallbeschichtungen gelten.
Prinzipiell gilt diese eben erwähnte "Regel" auch für den Vergleich von Zweifach- und Dreifach-Wärmedämmglas, wobei es aber eine zusätzliche Option mit einer speziell für die Verwendung in Dreifach-Wärmedämmglas entwickelte Beschichtung anbietet. Ein solches "Sonnenschutzglas" verbindet die wärmedämmenden Eigenschaften eines Dreifachglases mit dem höheren solaren Gewinn eines Zweifachglases und sorgt so doppelt für eine spürbare Absenkung des Bedarfs an Heizwärme während der Heizperiode.
Die hohe Qualität des Wärmedämmglases kann bei einer speziellen Witterung auch sichtbar werden. Dann kann sich auf der äußeren Scheibenoberfläche Tau niederschlagen oder auf dem Glasdach Schnee länger liegen bleiben. Bei der Erwärmung der Scheibe durch die Sonne trocknen diese jedoch zügig wieder ab. Diese Phänomene werden Sie zunähst irritieren, sind aber eben kein Mangel. Sie rühren nämlich daher, dass die äußere Scheibe dank der anspruchsvollen "Low-E"-Beschichtung deutlich kälter bleibt, was also die gute Wärmedämmung der Verglasung beweist.
Die raumseitige Scheibe dagegen kühlt nicht so stark ab, wie Sie es an sich gewöhnt sind. Somit kann Wärmedämmglas dank höherer Oerflächentemperatur im Inneren zwei weitere Pluspunkte für sich verbuchen. Zum einen bildet sich auf der Innenseite viel seltener Kondensat zum anderen können Sie sich noch wohler fühlen. Wer kennt nämlich nicht das unangenehme Gefühl, vor einer kalten Wand zu sitzen. "Hier zieht's!" Diese Zugerscheinung, die fälschlicher Weise auch "Kälteabstrahlung" genannt wird, hat folgenden Grund, bei einem großen Unterschied zwischen warmer Raumluft und kalter Scheibenoberfläche entstehen entlang der Glasoberfläche kalte Luftströme. Je wärmer nun die innere Scheibe ist desto behaglicher fühlen Sie sich. Mit Dreifach-Gläsern können Sie daher Ihren Gläsernen Wohnraum am ausgiebigsten genießen, Ihre inneren Scheiben erreichen nahezu Raumtemperatur.
Wir beraten Sie gern!